Biber schaffen natürliche Wasserspeicher
Menschen sowie die Pflanzen- und Tierwelt leiden immer häufiger unter Hitze- und Trockenperioden. Die Grundwasserspiegel sinken kontinuierlich, kleinere Fließ- und Stillgewässer als überlebenswichtige Lebensräume von Fischen, Amphibien, Libellenlarven & Co. trocken aus. Der Biber hat hier eine wichtige Funktion. Wir vom BN fordern mehr Raum für Gewässerentwicklung mit dem Biber.
Der Biber spielt für viele Tierarten dank seiner weltweit einzigartigen Lebensweise eine zunehmend wichtige Rolle in unseren bereits stark geschwächten Ökosystemen. „Der Biber ist ein einzigartiges Tier, dessen Wert gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann: er trägt dazu bei, vor allem unsere kleineren Fließgewässer in einen guten ökologischen Zustand zu versetzen – dabei ist er unermüdlich am Renaturieren und arbeitet quasi umsonst!“, erklärt Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern, bei einem Vor-Ort-Termin in einem Biberrevier im unterfränkischen Hollstadt im Landkreis Rhön-Grabfeld. „Wir sehen daher mit Sorge, dass Biber oft vorschnell und unbegründet entnommen und ihre Dämme zerstört werden. Doch wir brauchen nicht weniger Biber, sondern mehr Raum für Gewässer und ihre Entwicklung – mit dem Biber.“
Die BN-Bibermanagerin für Nordbayern Berit Arendt betont zudem: „Biberdämme halten das immer knapper werdende kostbare Wasser in der Fläche. Sie sorgen für kühlende, feucht-nasse Oasen, dort, wo ringsherum Hitze und Trockenheit ihre lebensfeindlichen Auswirkungen zeigen. Wo das zurückgehaltene Wasser über die Ufer tritt, verteilt es sich in vielen Kleinstwasserarmen in der angrenzenden Landschaft. Dort entwickeln sich nicht nur weitere Mikrolebensräume, das versickernde Wasser füllt auch unsere immer weiter absinkenden Grundwasserspeicher. In entwässerten Moorgebieten ist der Biber mittlerweile ein zentraler Partner für die Grundwasseranhebung“.
Die ganze Pressemitteilung findet sich hier.