Trockenheit macht Pflanzen und Tieren zu schaffen
Derzeit erreichen die Kreisgruppe viele beunruhigende Nachrichten: austrocknende Tümpel und Laichgewässer von Amphibien, Magerwiesen die ausdörren, trockenfallende Moorböden und versiegende Bäche.
Trotz einiger Regenfälle im Frühjahr war es die letzten Monate und Jahre viel zu trocken. Vor allem der mangelnde Schneefall im Winter wirkt sich fatal aus, da das Schmelzwasser aus der Rhön fehlt.
Wetterschwankungen und Extreme gab es immer wieder, aber die Häufung derartiger Trockensommer, Dürrezeiten und Rekord-Temperaturen lässt der Natur und den klimageschädigten Arten keine Zeit mehr für Erholung.
Umso wichtiger ist, dass Lebensräume möglichst naturnah und großflächig sind. Wiedervernässte Moore, renaturierte Flüsse und Auen und eine strukturreiche Landschaft ohne Entwässerungen trocknen wesentlich später aus und bieten viel länger Rückzugsräume. Wie segensreich Wasserrückhalt in der Landschaft ist, zeigt sich in den Biberrevieren: Wo der Biber seine Dämme bauen darf, sind die Bäche viel strukturreicher und in der Trockenzeit die einzigen noch wasserführenden Gewässer.
Die BN-Kreisgruppe Rhön-Grabfeld fordert die Staatsregierung auf, lokale Maßnahmen gegen die Austrocknung umsetzen, diese sind:
- Konsequenter Wasserrückhalt in der Landschaft: Renaturierung und Entgradigung der Bäche, Flüsse und Auen, Beendigung flächiger Drainagen, Renaturierung und Wiedervernässung der Feuchtgebiete, Verbesserung der Böden und ihrer Wasserspeicherfähigkeit
- Biber arbeiten lassen und verrohrte Fließgewässer öffnen, damit sie als feuchte Achsen Rückzugsgebiete für die Tierwelt bilden
- Stärkung des Biotopverbunds mit Zielvorgaben auf Landkreisebene
- Keine Mahd öffentlichen Grüns in Trockenperioden
- Verzicht auf Mahd der Uferrandstreifen von Gewässern in Trockenperioden
- Sanierung aller seit 1950 verfüllten Kleingewässer und Feuchtflächen
- Erhalt und Umbau der Wälder zu mehr Naturnähe, Hecken für ein feuchteres Lokalklima
- Überschüssiges Regenwasser aus dem Siedlungsbereich zu Anlage neuer Feuchtlebensräume nutzen
- Durchgrünung der Siedlungsbereiche und Wasserrückhalt in Schwammstädten
Und natürlich fordert der BN auch mehr konsequenten Klimaschutz. All diese natürlichen Maßnahmen gegen die Austrocknung helfen übrigens auch zur Abschwächung von Starkregen.