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Ameisen

Wer kennt sie nicht – die Ameisenhaufen am Waldrand? Und wer hat nicht schon das geschäftige Treiben eines Ameisenstaates fasziniert beobachtet? Waldameisen zählen zu den ökologisch bedeutendsten Insekten Mitteleuropas: Sie regulieren Schädlinge, lockern Böden, verbreiten Samen, bieten Lebensraum für zahlreiche Arten und dienen selbst als Nahrungsquelle.

Diese Leistungen machen sie zu einer unverzichtbaren Tiergruppe – und zu einer, die unseren Schutz braucht.

 

Was sind hügelbauende Waldameisen?

Zu den hügelbauenden Waldameisen zählen Arten der Gattung Formica. Häufig begegnen uns:

  • Kahlrückige Waldameise (F. polyctena),
  • Rote Waldameise (F. rufa),
  • Wiesen-Waldameise (F. pratensis).

Die beeindruckenden Nester werden oft an sonnigen Standorten in Waldrandnähe, auf Böschungen oder an Feldrainen gebaut – bevorzugt in der Nähe von Bäumen mit Blattlauspopulationen. Viele Völker starten in alten Baumstümpfen, die mit dem wachsenden Hügel überbaut werden.

 

Warum stehen sie unter Schutz?

Alle hügelbauenden Waldameisen sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt. Nestzerstörung, Entnahme oder Umsiedlung sind nur mit Genehmigung erlaubt – und dürfen ausschließlich von geschulten Ameisenheger:innen der Ameisenschutzwarte Bayern e. V. durchgeführt werden.

Trotz ihres Schutzstatus gehen die Bestände zurück – in Teilen Bayerns um bis zu 60 %. Gründe sind u. a. Lebensraumverlust, intensive Forst- und Landwirtschaft, Pestizideinsatz und Klimawandel.

Mitforschen bei MonitAnt

Das Citizen-Science-Projekt MonitAnt (2024–2026) lädt Bürger:innen ein, Waldameisenhügel zu dokumentieren – per Smartphone oder über die App iNaturalist. Die erhobenen Daten helfen, Verbreitung und Gefährdung besser zu verstehen und effektive Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Hier gibt es noch mehr Informationen zum Projekt.

Engagieren im Landkreis Rhön-Grabfeld

Du möchtest dich für Waldameisen in der Region einsetzen?

Dann melde dich bei uns!

rhoen-grabfeld@bund-naturschutz.de